Wordrap: Paul Pöltner, Obmann DAAA

zur DAAA Conference 2024
Was waren die Highlights, wohin wird sich der Digital Assets Markt bewegen, was wünscht er sich für die DAAA und wie kann er entspannen? All diese Fragen stellten wir…
…… die Highlights der Konferenz 2024 waren für mich?
man sieht, dass wir in Österreich die Dinge ernst nehmen. Top Unternehmen, und leading figures unserer Industrie waren als Speaker anwesend: Nur um einige zu nennen: Oesterreichische Nationalbank, Bitpanda, Binance, Boston Consulting Group (BCG) uvm, die sich mit dem Markt sehr intensiv beschäftigen. Stolz bin ich auch auf unser Publikum: die Leute waren aktiv dabei, haben Fragen gestellt und sind tief in der Sache.
die Highlights waren:
– aktive Diskussion von Themen
– tolle Panels
– Feedback von den Leuten
– Teilnehmer
…… ein internationales Treffen der Szene mit anschließendem Bierchen beim Ausklang
Für mich ist es immer sehr schön, wenn Leute, die man sonst nur in Dubai, Zürich oder sonst wo sieht, nach Wien kommen und man das Ganze dann bei einem Bier ausklingen lässt. So entstehen Freundschaften.
….. inhaltlich war für mich das Highlight?
für mich waren alle Teilnehmer ausgezeichnet. Das Highlight war wirklich die Breite der Themen und das wir nicht nur darüber reden, was könnte man mit der Blockchain Technologie machen, sondern das wir etwas tun.
Die Anwendungsfälle sind da und das zeigt sich jedes Jahr stärker und stärker – das Highlight dieses Jahr war sicher die praktische Anwendung.
Letztes Jahr war der Fokus auf MICAR, wo man sehr viel theoretisch über die Dinge gesprochen hat. Jetzt wird es gemacht! Man sieht die Professionalisierung, die im Markt angekommen ist.
….. Österreich ist für mich in diesem Themenbereich
trotz unserer Kleinheit müssen wir uns keinster Weise verstecken. Auf die Einwohnerzahl gerechnet, machen wir mehr, wie viele andere Länder.
Heimische Unternehmen und Experten mischen global mit. Wir haben es erreicht, dass wir auch Österreich als einen Hub positionieren konnten.
Mit MICAR wird man sehen, wie weit sich das auch manifestiert, dass die know how Träger, die wir im Land haben auch regulatorisch genutzt werden und man hier HQ aufbaut damit die Innovationskraft stärkt und Arbeitsplätze schafft.
….. die Aufgabe der DAAA dabei?
Akzeptanz zu schaffen und auf der Anwenderseite dieses Thema stärker “reinzubringen“ und mitzugestalten.
Die Technologie wird kommen bzw ist schon da, ob wir das wollen oder nicht. Die einzige Frage ist eigentlich nurmehr, wie aktiv sind wir als Österreich mit dabei? Sind österreichische Unternehmen mit dabei? Oder wie weit bekommen wir das durch globale Unternehmen einfach vorgegeben?
Unsere Aufgabe ist es, den Unternehmen zu zeigen, seid lieber aktiv dabei, macht was. Zeigen wir, dass wir Innovationskraft haben!
Was braucht Österreich, um im Digital Assets Markt wettbewerbsfähig zu bleiben?
…. Wünsche an die zukünftige Bundesregierung
1. offener Austausch:
Unser Wunsch ist ein aktiver Austausch, wie er bereits stattgefunden hat, etwa durch den Fintech-Beirat. Solche Gremien, in denen man sowohl aus öffentlicher als auch aus privater Sicht Marktentwicklungen bespricht und diskutiert, sind wichtig. Sie schaffen Bewusstsein und helfen allen Seiten, besser zu verstehen, was auf uns zukommt. Manche Entwicklungen sind einfach so, wie sie sind, aber mit “offenen Austausch“ kann man sie besser im Kontext einordnen.
2. Dialog & Ressourcen
Wir brauchen Offenheit für den Dialog und ausreichende Ressourcen, um die Themen wirklich voranzubringen.
MICAR ist ein junges Pflänzchen, das im nächsten Jahr die ersten Knospen tragen wird. Doch diese Knospen sind zart, und wenn sie durch politische Entscheidungen erdrückt werden, werden Unternehmen abwandern – und Österreich würde eine vielversprechende Branche auf Jahre hinaus verlieren.
3. Rahmenbedingungen schaffen
Derzeit stehen wir gut da. Mein Appell an die Politik ist, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir wollen vertrauenswürdige Partner und Unternehmen, die aktiv daran arbeiten, diesen Sektor weiterzuentwickeln. Diese gilt es, mit möglichst vielen Unterstützungsebenen zu fördern, damit Österreich international eine Rolle spielen kann.
…..Was können wir von anderen Ländern lernen?
Ich denke, mit MICAR haben wir eine solide Grundlage geschaffen. Jetzt geht es darum, diese in der Praxis umzusetzen. Global gesehen sind alle Märkte noch in der Entwicklung. Dubai ist natürlich ein riesiger Markt, der auch seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Dort treffen alle Akteure zusammen, und es entstehen wichtige Knotenpunkte für den Austausch.
Als Österreicher sollten wir diese globalen Netzwerke aktiv nutzen, um Wissen und Erfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig sollten wir dann hierzulande passende Projekte entwickeln. Unsere Kleinstrukturiertheit kann dabei sogar von Vorteil sein, denn wir haben bereits erprobte Wege, um rasch zu Entscheidungen zu kommen, die auf dem österreichischen Markt entweder funktionieren – oder eben nicht.
Wir wollen heute mit Paul Pöltner einerseits auf die Highlights seiner bisher vierjährige Amtszeit als Präsident zurückblicken und auf seine Zukunftspläne.
….. die Highlights
In den letzten ein bis zwei Jahren haben sich die Highlights stark manifestiert. Unser Startpunkt war der FINTECH Beirat der damaligen Bundesregierung. Die erste Aufgabe war es, den Verein zu formen und eine solide Basis zu schaffen – zB Ankerpunkte wie top Veranstaltungen.
Was haben wir erreicht?
1. first class events für Members/Interessierte wie zB international Blockchain Day, DAAA-Jahrestagung, Culture Now, Kooperation bei der Digital Assets Rechtstagung uvm. Dabei hatten wir Partner wie die Oesterreichische Nationalbank oder das Belvedere Museum.
Führende Köpfe waren in Österreich und wir erhielten großartiges Feedback.
2.Expertengruppen
high level Arbeitsgruppen in den Bereichen: Business, Recht/Steuern Technik wurden gegründet.
3. Stellungnahmen und regelmäßiger Austausch mit Behörden/Aufsicht
Die DAAA als “voice of the industry” hat Stellungnahmen zu Gesetzesvorlagen verfasst und wir haben regelmäßige Austauschformate mit Behörden.
4. das „Ohr” in der Branche.
wir wissen genau, was unsere Mitglieder bewegt und wo wir gemeinsam anpacken müssen, um den Digital-Asset-Markt in Österreich voranzubringen und den Standort zukunftsfähig zu machen.
Zukunftsreise ins Jahr 2030 – Was wünschst du Dir?
dass wir den erfolgreichen Weg der Institutionalisierung weitergehen.
Was als Initiative begann, sollte in den nächsten Jahren weiter gefestigt werden – durch den Aufbau dauerhafter Strukturen und einer starken Organisation. Österreich braucht solche Schnittstellen, um nicht nur die Technologien zu fördern, sondern auch komplexe Fachbegriffe verständlich zu machen und zu übersetzen. Unsere Veranstaltungsformate sollen weiter ausgebaut werden.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung regionaler Cluster-Treffen in den Bundesländern, sodass der Austausch nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich stattfindet. Zudem wünsche ich mir, dass wir die Vernetzung in der gesamten DACH-Region vertiefen. Die Blockchain-Technologie ist ein Paradebeispiel für Demokratisierung, bei der Menschen gemeinsam an Projekten arbeiten. Deshalb ist es für mich besonders wichtig, weiterhin die Menschen in diesen Prozess einzubeziehen und die Entwicklung voranzutreiben.
Für 2030 wünsche ich mir, dass wir hier mit einem engagierten Team sitzen, das mit Know-how, Leidenschaft und Begeisterung dazu beiträgt, dass Österreich den Anschluss in dieser wichtigen Zukunftsbranche nicht verliert.